Die verschiedenen Bogentypen

Auf dieser Seite erfährst du welche verschiedenen grundlegenden Bogentypen es gibt, wodurch sie sich voneinander unterscheiden und welcher Bogentyp für dich der richtige ist. Zunächst einmal möchten wir zwischen den drei Grundtypen von Bögen unterscheiden, Langbogen,  Recurvbogen und Compoundbogen.

Langbogen – Die Ursprungsform aller Bogentypen

Der Langbogen ist die ursprünglichste und einfachste Form eines Bogens. Der Begriff Langbogen kann dabei als ein Sammelbegriff für alle einfachen und stabförmig gebogenen Bögen, sowie auch für Bögen mit flachem Querschnitt („Flachbogen“) verstanden werden. Betrachtet man diesen Bogentyp im aufgespannten Zustand von der Seite kann man erkennen, dass Sehne und der Bogen selbst eine „D“-Form bilden. Die Wurfarme des Langbogens sind von der Mitte des Bogens bis zu den Sehnenkerben immer in die gleiche Richtung gebogen. Ein Langbogen besteht in der Regel zum Überwiegenden Teil aus Naturmaterialen, in aller erster Linie Holz. Insbesondere in seinen moderneren Ausprägungen werden allerdings auch moderne Materialien, wie Carbon und Glaslaminat verbaut. Neben dem Grundtyp des Langbogens, gibt es auch zahlreiche Untertypen. Dazu zählen z.B. der Englische Langbogen, sowie der bereits erwähnte Flachbogen.
Der Englische Langbogen wird meist aus Ulme oder Eibe hergestellt und wurde vor allem im Spätmittelalter verwendet. Die Länge der Bögen entsprechen in etwa der Mannhöhe des Bogenschützen.
Der Flachbogen ist eine Kombination aus dem Englischen Langbogen und den Bögen der amerikanischen Ureinwohner, die etwas breitere aber flache Wurfarme hatten. Die ursprünglichen amerikanischen Flachbögen waren Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts sehr weit verbreitet, bevor sie dann von den industriell hergestellten Recurvebögen verdrängt wurden.

Recurvebogen

Die Recurvebögen zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass die Wurfarmenden zur Vorderseite des Bogens zurückgebogen („recurved“) sind. Dadurch erzielt dieser Bogentyp einen höheren Wirkungsgrad im Vergleich zu Langbögen und damit schnellere Pfeilgeschwindigkeiten. Zudem liegt die Sehne im aufgespannten, nicht ausgezogenen Zustand auf dem Wurfarm auf. Dies dämpft auch den Handschock nach dem Schuss. Recurvebögen werden entweder ausschließlich aus modernen Materialien gefertigt oder zumindest aus einer Kombination von Holz und modernen Materialien. Es gibt diesen Bogentyp sowohl einteilig als auch dreiteilig. Die dreiteilige Variante, welche sich wesentlich besser transportieren lässt, bezeichnet man auch als Take-Down-Recurve.

Compoundbogen

Der Compoundbogen ist die bis heute letzte Weiterentwicklung der Bogentypen. Er besitzt an den beiden Bogenenden drehbare Räder, sogenannte Cams, die wie ein Flaschenzug arbeiten.